Giovedì, 17.08.2017

Johannes segelt, Turmfalke rüttelt

Die Murmeltiere des Henglihang warnten heute mal wieder fleissig: ob Bartgeier Johannes, ein Steinadler, Kolkraben oder ein Rotmilan – wiederholt stiessen sie ihren schrillen Warnpfiff aus.

Einige der heutigen Pfiffe galten tatsächlich dem Bartgeier Johannes. Auch ein Steinadler veranlasste die Murmeltiere, nach dem Warnpfiff pfeilschnell in ihre Erdbauten zu verschwinden. Manchmal war aber auch ein viel kleinerer Greifvogel Grund für die Aufregung: der Turmfalke. Bei Turmfalken müssten Murmeltiere eigentlich nicht warnen, denn diese Falken sind keine Gefahr für sie; Turmfalken fressen viel kleinere Nager wie Wühl- und Langschwanzmäuse, des weiteren Maulwürfe, Reptilien, Amphibien, Kleinvögel und sogar Insekten.

Turmfalken sind kleine Falken: ihre Spannweite misst rund 75cm – gerade mal soviel wie die Federn an der Flügelspitze (Handschwingen) eines Bartgeiers!

Bekannt sind Turmfalken für ihre Jagdtechnik: der Rüttelflug. Dabei stellt sich der kleine Falke im Flug gegen den Wind und verharrt dank dem Rüttelflug und dem breit gefächerten Schwanz an Ort und Stelle. So ‚stillstehend’ kann er nach Beute Ausschau halten und auf diese blitzschnell herabstossen.

Hier am Henglihang kann man regelmässig Turmfalken beobachten, im Flug mit Johannes oder beim eindrücklichen Rüttelflug.

 

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