Freitag, 14.06.2013

Am Morgen nach dem Futtern sucht Kalandraka immer wieder die Nähe von Aschka (s. Bild) und lässt sich schliesslich 2 Meter von ihr entfernt nieder. Bis fast zum Mittag sind die beiden friedlich nebeneinander, als Aschka plötzlich genug von der Nähe hat. Sie erhebt sich, geht flügelschlagend auf Kalandraka zu und diese bringt sich mit ein paar Hüpfern in Sicherheit.
Wir konnten schon alle möglichen Kombinationen von Duos bei den ausgewilderten Bartgeiern beobachten: Die einen gingen sich sofort nach der Freilassung aus dem Weg. Bei anderen flogen fast täglich die Fetzen bzw. die Federn und wieder andere sassen am liebsten wohlig zusammen und pflegten sich gegenseitig das Gefieder.
Natürlich ist keine dieser Situationen. Bei den Wildbruten wird ja immer nur ein Junges pro Jahr grossgezogen. Da bei den ausgesetzten Jungen die Elterntiere fehlen und somit kein sozialer Kontakt zu Artgenossen mehr möglich ist, hatte man sich im Projekt entschieden, jeweils zwei bis drei Jungtiere gemeinsam auszuwildern, was sich bis heute sehr gut bewährt hat.

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