BelArosa: Sender macht Winterpause
Früh auf Wanderschaft
BelArosa hat die Auswilderungsregion bereits Ende August 2021 verlassen. Im September und Oktober hat er sich hauptsächlich in der Region Grindelwald aufgehalten. Auch andere Regionen wie Adelboden und Leukerbad hat BelArosa regelmässig aufgesucht. Mitte Oktober konnte Antoine Rezer das junge Männchen beim Col du Bretolet an der Grenze zwischen dem Wallis und den Hoch-Savoyen in Frankreich beobacheten (s. Bild).
Keine GPS-Daten mehr erhalten
Die letzte GPS-Position hat der Sender von BelArosa Ende November 2021 geschickt. Das war noch kein Grund zur Besorgnis, denn es kommt immer wieder vor, dass mehrere Tage lang keine Daten übermittelt werden. Dennoch kontrollierte unsere Regionalkoordinatorin Julia Wildi den letzten bekannten Aufenhaltsort von BelArosa im Wallis. Leider konnte sie den Bartgeier nicht sichten, aber auch keine Anzeichen entdecken, dass ihm etwas passiert war.
Beobachtungen aus dem internationalen Netzwerk
Wir konnten also weiterhin davon ausgehen, dass BelArosa gut unterwegs ist. Am 20. Dezember erhielten wir schliesslich gute Nachrichten: Luigi Rupani konnte BelArosa im benachbarten Valtournenche südlich vom Matterhorn beobachten und fotografieren (s. Titelfoto). BelArosa geht es also gut!
Das Bartgeier-Wiederansiedlungsprojekt ist international sehr gut vernetzt, und wir stehen mit Organisationen in ganz Europa in regelmässigem Austausch. Dadurch haben wir sofort von dieser Beobachtung von BelArosa erfahren.
Probleme mit dem Sender
Leider sind bis heute noch immer keine neuen GPS-Daten eingetroffen. Vermutlich wurde die Batterie des Senders durch den schlechten Empfang stark beansprucht und hat sich entladen. Und kann sich aufgrund der kurzen Tageslänge und des winterlichen Wetters nicht mehr genügend aufladen. Somit kann der Sender auch keine Daten übermitteln. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass mit den länger werdenden Tagen wieder regelmässig Daten eintreffen werden und wir damit überprüfen können, ob BelArosa gut unterweg ist.